Tag 49 – 06.10.2024

Weiterhin alles gut in den USA. Verdauung läuft wieder :-), das gibt mir direkt ein völlig anderes Lebensgefühl.
Über das Essen mache ich mir gerade gar nicht so viele Gedanken. Aber wenn ich es mir bewusst mache, dann merke ich schon, wie ich das Gefühl habe dass ich unkontrolliert zunehme. Es geht aber. War schon mal schlimmer.
Heute möchte ich in die Berge fahren, eine kleine Wanderung machen. Ich liebe die Gegend hier, die Landschaft ist so weitläufig und faszinierend, hier herrscht ein ganz anders Lebensgefühl. Die Menschen die hier leben, sind auch nicht unbedingt die Durchschnitts-Amerikaner.
Sie sind sehr aktiv, viel in der Natur unterwegs, auf dem Fahrrad, joggend, wandernd, kaum jemand hier ist eitel, und das Essens-Angebot hier ist super. Es gibt viele lokale Farmers-Märkte, wo man sehr hochwertige und leckere Bio Produkte bekommt.
Ich könnte mir definitiv vorstellen hier irgendwann zu leben, aber momentan geht das nicht. Bela ist noch sehr an mir gebunden, so lange das so ist, werde ich mich aus Deutschland nicht wegbewegen.
Weiterhin hätte ich Angst davor, mein soziales Umfeld zu verlassen,. denn richtig Anschluss habe ich hier nicht. Ich kenne ein paar Freunde von Anthony, aber diejenigen, mit denen ich mich gut verstehe, leben zu weit weg von hier, und mit dem Rest ist die Beziehung eher oberflächig. Nicht umsonst haben die Amerikaner den Ruf sehr freundlich zu sein (das sind sie definitiv!), aber auch ei stückweit oberflächlich.
Anthony wird andersherum auch nicht nach Deutschland ziehen. das würde ihn nicht glücklich machen, er hat zugegebenermaßen in den USA eine sehr viel höhere Lebensqualität, unter anderem, da er mit seinem Rennrad sehr vom Wetter abhängt, würde ihn das Leben in Deutschland unglücklich machen.
Ich frage mich schon manchmal, ob unsere Beziehung das langfristig übersteht, dass wir für die nächsten Jahre immer wieder über lange Zeiten getrennt sein werden.
Wie mit so vielen Dingen im Leben bringt es aber auch hier nichts, sich über die Zukunft jetzt schon den Kopf zu zerbrechen. Es kommt alles wie es kommen soll, und ich lerne in dieser Beziehung immer wieder aufs neue – wie in keinem anderen Bereich – wie wichtig es ist, den Tag zu leben und zu genießen.

Ich bin stolz auf alles, was ich bisher erreicht habe. Ich werde komplett frei sein.

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