Tag 32 – 18.09.2024
Heute war ein guter Tag. ich habe normal gegessen, und mich auch wieder etwas bewegt. Nur mein Hals tut mir ziemlich weh und ich bin schlapp, aber alles ist besser als dieser anhaltende Durchfall und die Magenkrämpfe.
Wieder einmal ist mir bewusst geworden, was krank-sein für ein großer Trigger für mich ist. Ich frage mich, was ich hier ändern kann, um im Fall der Fälle besser mit mir umzugehen. Denn Krankheiten werden kommen, und sie werden mich immer ein stückweit aus der Bahn werfen.
Ich habe zumindest gemerkt dass es gut tut, wenn ich nicht alleine bin, und sich jemand um mich kümmert, so wie Heidi. Das war ein richtig tiefgehendes „Mama-ich-hab-dich-vermisst“ Gefühl und richtig schön. Vielleicht liegt der Schlüssel darin, beim nächsten mal gezielt um Hilfe zu fragen. Das habe ich dieses mal gar nicht, es war mehr Bela, der sich Sorgen gemacht hat und Heidi kontaktiert hat.
Heute fühle ich mich wieder stabiler, aber gestern hat mir gezeigt, dass ich noch nicht übern Berg bin was die Bulimie betrifft. Mit dem Alkohol ist es anders. Triggermomente sind nur noch super selten, und selbst wenn sie auftauchen, dann stellen sie keine ernsthafte Bedrohung dar. Es ist mehr ein „ah, interessant, warum kommt die Stimme jetzt“? Es ist ein wahrnehmen, aber kein Überrollen. Die Bulimie hätte mich gestern fast überrollt, und das zeigt mir, wie achtsam ich noch sein muss.
Aber das ist in Ordnung.
Die Erfahrung mit der Abstinenz vom Alkohol hilft mir ungemein, denn sie hat mir gezeigt, dass das Gehirn in der Lage ist umzulernen. Und dass der Druck mit der Zeit nachlässt, man braucht nur Geduld. Das wird mit der Bulimie auch so sein. Aber Geduld ist nicht alles. Achtsamkeit, tägliches Schreiben, eine GUTE Ernährung, der Austausch mit Ellen, sind wichtige Schlüssel auf diesem Weg, die ich nicht vernachlässigen möchte.
Ich bin stolz auf alles, was ich bisher erreicht habe!