#Tag 1

Gedanken zum „brechen“
Ich wähle bewusst in diesem Post „brechen“, denn das war es damals noch.
Meine ersten Erfahrungen mit dem „brechen“ hatte ich im Alter von ca. 6 Jahren, an die ich mich erinnern kann.
Das allererste Mal war im Kindergarten. Ich hatte Streit mit meiner Freundin, ich war sehr traurig darüber und saß in einem LKW Reifen. Ich hab mir den Finger in den Hals gesteckt und habe erbrochen, in der Hoffnung dass alle sehen wie krank ich bin und meine Freundin und ich uns wieder versöhnen.
Beim zweiten Mal lag ich zum Mittagsschlaf im Bett meiner Eltern. Ich konnte nicht schlafen und habe am Kopfkissenbezug rumgespielt. Ein Knopf war lose und ich hab ihn verschluckt. Ich dachte er richtet in mir ganz großen Schaden an und hab mir den Finger in den Hals gesteckt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich sehr viel umsorgende Aufmerksamkeit den Rest des Tages von meinen Eltern bekommen habe.
Das erste Mal als ich es dann bewusst getan habe (ca 12/13 Jahre) war nach einem Kinobesuch. Ich durfte mir Popkorn zum Film holen und habe mir, wie Kinder so sind, wenn sie Erlaubnis bekommen, die größte Variante geholt. Meine Begleitung war wohl nicht so begeistert und sagte „Na hoffentlich schaffst du die auch!“ Natürlich war sie zu groß und natürlich wollte ich ihr beweisen dass ich sie schaffe. Danach war mir sooo schlecht und ich war so voll. Zurück Zuhause bin ich abends im Dunkeln in den Hühnerstall meines Opas und hab das Popkorn heimlich ausgekotzt.
Mit der Pubertät bekam ich öfters Äußerungen bezüglich meines Gewichts, natürlich von Frauen. „Ich hätte ja so eine tolle Figur, solle aber ja aufpassen, da ich später bestimmt Probleme bekommen würde diese zu halten.“ Oh wenn ich wieder darüber nachdenke, werde ich so wütend.

Ähnliche Beiträge

  • #Tag 15

    Was möchtest du tun, um deine Stunden zu füllen? Das habe ich tatsächlich schon vor Beginn unserer 30 Tages-Reise gemacht. Als wichtig erachte ich auf jeden Fall dass man sich Zeit nimmt und gründlich überlegt was man „Früher“ als „Kind“ gerne gemacht hat. Also bei welcher Tätigkeit man in den FLOW gekommen ist und alles…

  • #Tag 14

    Heute war Tag 14! 2 Wochen!!!! Es kommt mir nicht wie 2 Wochen vor. Ich bin schon ganz schön stolz auf mich.Klar kommt diese abwertende Stimme ziemlich oft um die Ecke:„Die anderen haben es viel mehr verdient“„Es ist kein Wunder dass dich niemand mag, wenn du dich so verhältst/redest“„Die anderen sind viel besser, lustiger, klüger,…

  • #Tag 13

    Wenn du zweifelst und dir alles nicht gut genug ist, schau auf das was du schon erreicht hast!Schreib 5 positive Dinge auf, die dir in den letzten Tagen klar geworden sind.

  • #Tag 16

    Heute stelle ich mir die Frage auf was ich mir in meinem neuen Leben ohne Essstörung am meisten freue. Tatsächlich, dass ich Jederzeit, okay sagen wir, zu fast jeder Zeit Besuch bei mir empfangen kann, ohne vorher in Panik zu geraten noch aufräumen und putzen zu müssen.Ich freue mich auf Verabredungen, die ich genießen kann,…

  • # Tag 29

    Ich kann mich eigentlich nicht beschweren. Mir geht es doch gut. Ich hatte frei und das Wetter war traumhaft, Spätsommer.Aber irgendetwas schlummert in mir. Weil ich ab morgen Nachmittag in meiner Wohnung bin? Ich hab mir schon einen Plan gemacht was ich morgen alles machen will. Daran sollte es nicht liegen.Seit Heute vor 4 Wochen…

  • #Tag 24

    Gestern Abend ging es mir schon besser. Vielleicht lag es an den Affirmationen die ich mir rausgesucht habe, denn ich fühle sie. Wurden auch gleich vervielfacht und in Sichtweise angebracht. Die Woche gilt meinem Körper und was er all die Jahre schon aushält und leistet. Ich habe mir meinen Abschiedsbrief an die B. nochmals durchgelesen.,…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert