#Tag 32

Der Tag war so so doof, und ich kann noch nicht einmal sagen warum. Ich kann nur analysieren und im ruhigen evaluieren. Es gab mehrere kleine Trigger.
Ich bin auf ein kleines Treffen von Kollegen geladen worden. Ich habe Frühdienst, morgen auch. Der Garten liegt eine gute Autostunde entfernt. Es ist mir zu viel Zeit die flöten geht. Ich habe versprochen mich in Abwesenheit um die Katze meiner Eltern zu kümmern. Und habe ich erwähnt, ich mag Tiere manchmal lieber als Menschen. Mir ist nach der Arbeit nach Erholung. Und von Frühdienst zu Frühdienst ist die Freizeit sehr beschränkt. Kurzum ich bin nicht hingefahren. Das schlechte Gewissen nagt an mir.
Weiterer Trigger war das verfügbare Essen auf unserer Station. Ich glaube unbewusst stresst es mich dem zu widerstehen, obwohl ich Gelüste darauf hätte. Als käme diese fiese Suchtstimme um die Ecke und ich merke wie ich selbst zu mir sage „ach nee, geht ja nicht. Du kotzt ja nicht mehr“ und gehe schnell aus der Situation. So ein Mist!
Zuhause mach ich mir schnell essen und sage zu mir selbst dass es ja ziemlich große Portionen sind. Mir schmeckt es aber sehr gut. Mein Körpergefühl nach der Mahlzeit ist miserabel. Schnell fahr ich zu Miautra. Die auf sich warten lässt. Zum Glück bekomme ich eine Nachricht von Sina. Sie spricht mir gut zu. Das tut sehr gut. Denn ganz kurz kam der Gedanke das Essen dem Klo zu überlassen. Hinterher kommt ein Vergleichsgedanke zu den Katzen, die schlagen sich den Bauch voll und legen sich danach erstmal schlafen. Ich gehe nicht zum Klo. Aber dennoch ins Bad. Ich färbe mir die Haare, in der Hoffnung ich fühle mich mit frischer Haarfarbe wieder besser und zwinge mich ganz dolle mich im Spiegel zu betrachten. Ich habe heute gut für mich gesorgt. Ich habe gute Nahrungsmittel eingekauft und mich bekocht.
Ich versuche nicht weiter drüber nachzudenken. Freue mich über Miautra die jetzt ganz zufrieden auf ihrem Schaukelstuhl liegt und selig schläft. Ich warte noch ein paar Minuten bis die Farbe raus darf und überlege noch rasch in die Wanne zu gehen. Das tut mir in letzter Zeit sehr gut. Eine warme Wanne… Nach einem extrem anstrengendem Tag….

Ähnliche Beiträge

  • #Tag 9

    Was ist dir am Gedanken bulimiefrei zu sein unangenehm? Wovor hast du Angst? Was könnte dafür sprechen, dass diese Angst unbegründet ist? Die größte Angst ist mitunter, dass sich das Gefühl der „Maßlosigkeit“ nicht einstellt und ich den Punkt verpasse zu reagieren, wenn die „jetzt ist eh alles egal“ Stimmung kommt.Eine weitere „Angst“ könnte sein,…

  • #Tag 24

    Gestern Abend ging es mir schon besser. Vielleicht lag es an den Affirmationen die ich mir rausgesucht habe, denn ich fühle sie. Wurden auch gleich vervielfacht und in Sichtweise angebracht. Die Woche gilt meinem Körper und was er all die Jahre schon aushält und leistet. Ich habe mir meinen Abschiedsbrief an die B. nochmals durchgelesen.,…

  • #Tag 19

    Und wieder begleitete mich eines meiner größten aktuellen Themen den heutigen Spätsommer Samstag. Das Ausmisten!Gegen Mittag bin ich in meine Wohnung nach Berlin gefahren um den Inhalt meines Briefkastens zu besichtigen. Zum Glück (noch) keine Post von der Polizei 🙂Ich habe mich dann in den folgenden 3 Stunden mit dem Ausmisten beschäftigt, festgestellt dass ich…

  • # Tag 21

    „Entweder bist du für den Rest deines Lebens mit deinem Körper und dem Essen im Krieg; oder du heilst deine negativen Gefühle und Verhaltensweisen. Du bist die einzige Person, die die Macht hat, das zu entscheiden! Dein Glück liegt alleine in deinen Händen.“ Tag 21 und ich fühle mich den ganzen Tag unwohl. Der Blick…

  • #Tag 43/44

    Schmuddelwetter, der Oktober ist da. Der Abend/die Nacht in Berlin war sehr gut. Wäre mein Kater nicht in Leegebruch gewesen wäre ich auch gerne etwas länger in der Wohnung geblieben. Aber die Sehnsucht hat mich zurück getrieben. Hier ist es auch sehr schön und vor allem ruhiger! Ich habe nach dem Essen immer ganz schön…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert