03.09.2024 – Tag 17
Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich weiß, ich hab hier am Anfang geschrieben, dass ich gerne den Zugang zu meinen Gefühlen wieder haben möchte….aber SO hab ich das nicht gemeint 🙂
Mir wird momentan immer wieder bewusst, wieviel eigentlich auf meinen Schultern lastet, und dass ich da dran etwas ändern sollte, wenn ich möchte, dass es mir langfristig gut geht. ich weiß, warum ich dieses Druckventil so lange gebraucht habe, es wird mir momentan immer wieder schmerzhaft bewusst.
Schritt für Schritt. ich rede hier von gravierenden Veränderungen, vor denen ich große Angst habe. Es muss nicht alles von heute auf morgen angefasst und umgekrempelt werden. Und das ist auch eine Erkenntnis: ich möchte mir die nötige zeit geben die ich gerade brauche, um Energie zu sammeln. Um wieder zu Kräften zu kommen. Um mich an die neuen Abläufe und das neue Leben zu gewöhnen. Denn noch ist es mir zu anstrengend.
So wenig ich das Kotzen vermisse, und wirklich nie in meinem Leben haben möchte…so merke ich doch gerade, was für eine Mammut-Aufgabe es ist, sich dem Ganzen ohne diese Krücke zu stellen.
Aber mein Wille und mein Wunsch sind ungebrochen. Ich will da jetzt durchgehen, und wenn ich die nächsten Wochen jeden zweiten Tag heule, wie ein 13-jähriges, pubertierendes Mädchen…ja dann ist es so. Und dann ist das wohl auch nötig. Und dann möchte ich mich hiermit schon mal bei Ellen im Voraus entschuldigen ;-). Sie ist mir mit ihrem offenen Ohr eine große Stütze. Und vor allem weiß ich bei ihr ganz sicher, dass sie mich wirklich versteht.
Ich kann allen Frauen, die sich auf denselben Weg machen wollen nur raten: sucht euch am Anfang jemanden dem ihr euch anvertrauen könnt. Der das aushalten kann und der euch versteht. UND nehmt euch nach Möglichkeit in der ersten Zeit Urlaub. Ich merke gerade, dass diese erste Zeit der Heilung ein Vollzeitjob für sich ist, und den sollte man ernst nehmen und ihm den nötigen Platz einräumen.